- Aus dem Beschlußbuch der Freiwilligen Feuerwehr Oberschneitbach 1930 – 1950
- Die Feuerwehr Oberschneitbach nach dem Krieg
- Gründungsmitglieder der FF Oberschneitbach
- Vorstandschaft seit 1930
Aus dem Beschlußbuch der Freiwilligen Feuerwehr Oberschneitbach 1930 – 1950
Im Beschlußbuch der Freiwilligen Feuerwehr ist die Gründungsgeschichte in einer Niederschrift wie folgt dargelegt:
Auf Anregung des 1. Bürgermeisters Weiß und des Pflichtfeuerwehrkommandanten Schmidmaier Kaspar, wurde am 11.Mai 1930, unter Mitwirkung des Bezirksfeuerwehr-inspektors Mayer Fritz, Aichach in der Gemeinde Oberschneitbach eine Freiwillige Feuerwehr gegründet, wozu sich sofort 38 meist junge Leute zum Beitritt erklärten.
Die neugegründete Feuerwehr wurde laut Mitteilung vom 22. Mai 1930 Nr. 2594 in den Bayerischen Landesfeuerwehrverband aufgenommen und führt den Namen: Freiwillige Feuerwehr Oberschneitbach, und ist demnach in ihre Rechte als Verbandsfeuerwehr eingesetzt.

Die aktive Mannschaft gliederte sich auf in:
- 1 Kommandant
- 1 Adjudant
- 16 Mann Spritzenmannschaft
- 9 Mann Steigermannschaft
- 3 Obertruppmänner
- 5 Steiger
- 3 Sanitäter
Der Beitrag wurde 1931 auf 1 Reichsmark festgesetzt. Bei der ersten Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben verblieb 1932 ein Aktivrest von 21,40 M. Bereits bei der zweiten ordentlichen Generalversammlung am 17. April 1932 mußte der Beitragssatz wegen der allgemeinen schwierigen wirtschaftlichen Lage auf -.60 Pf ermäßigt werden. Die -.60 Pf setzten sich zusammen aus .-50 Pf Mitgliedsbeitrag und -.10 Pf Beitrag zum Feuerwehrerholungsheim.
Über die vorhandene Ausrüstung wurde keine Aufzeichnung geführt. 1932 tauchen zum ersten Mal Ausgaben für Ausrüstung auf und zwar wurden Lederhelme und Mützen beschafft. Dafür wurden 342 M 85 Pf ausgegeben. Hierzu wurden vom Kreis 150 M und vom Bezirk 100 M Zuschuß gegeben.
In einer Aufzeichnung über Übungen wird bereits 1932 von einer Saug- und Druckspritze geschrieben. Diese Spritze mußte damals noch nicht lange im Besitz der Feuerwehr sein, denn in der Niederschrift heißt es wörtlich: In der zweiten Übung wurde die Saug- und Druckspritze mit der gasamten Schlauchanlage ausprobiert. Es zeigte sich dabei, daß aber deren Behandlung noch ganz gesondert geübt werden muß.

Am 25. Februar 1934 wurde auf Antrag des Zeugwarts Kreutmayr der Gründer und Vorstand Weiß Anton sen. einstimmig zum Treuvorstand ernannt. Außerdem wurden die neuen Konkorden verteilt.
In einem Beschluß vom 15. März 1936 wurde der Beitrag wieder auf 1 M erhöht. Außerdem wurde eine neue Schlauchanlage angeschafft.

1939 nahm die Wehr unter Truppführer Kreutmayr an einem Leistungswettkampf teil.
Bei der Abnahme des Wettkampfes fungierten:
- Kreisbrandinspektor Friedrich Oberhaunstat, Ingolstadt
- Kreisführer Heckl, Schrobenhausen
- Kreisführer Ott, Schmarnzell
- Stellvertretender Kreisführer Schwarz, Altomünster
- Unterbezirksführer Schermer, Greisbeckerzell
Dank der guten Kenntnisse des Truppführers und der guten Schulung der Gruppe
konnte unsere Wehr das Diplom und den Siegerpreis von 50 M von Kreisführer Ott
in Empfang nehmen.

Sehr viel Aussagekraft liegt auch im nächsten Eintrag vom 12. Januar 1940. Infolge des Krieges und nachdem eine Anzahl Feuerwehrkameraden einrücken mußten, stand Truppführer Kreutmayr vor einer schwierigen Aufgabe. Kreisführer Ott bestimmte, daß der Kreisfeuerwehrtag in Oberschneitbach stattfindet.
Seit dem Eintrag vom 14. Juli 1940 unterblieben die Eintragungen bis zum 26. März 1950. Truppführer Kreutmayr führte die Wehr bis 1945. Nach dem Krieg wurde sie von Redl Mathias bis 1950 weitergeführt.
Die Feuerwehr Oberschneitbach nach dem Krieg
Während des Krieges wurde die Suag- und Druckspritze durch eine wassergekühlte TS8 ersetz. Da diese Pumpe bei zwei kurz hintereinander folgenden Bränden versagte, beschloß der Gemeinderat den Kauf einer neuen TS8, die am 17.06.1956 unter Anwesenheit von Kreisbrandinspektor Egen der Feuerwehr übergeben wurde.

Am 19.05.1961 legten zwei von Kommandant Marb ausgebildete Gruppen das Leistungs- abzeichen Stufe1 ab. Diese zwei Gruppen waren unter den ersten hundert Leistungsgruppen im Landkreis. Die Abnahme der 100. Gruppe fand vor versammelter Mannschaft, vor dem abgebrannten Froschermayer-Anwesen 1962 auf dem Aichacher Stadtplatz statt.

Von 1963 bis 1969 bemühte sich Kommandant Thomas Marb vergeblich um die Anschaffung eines Tragspritzenanhängers. die Forderung nach einem TSA taucht jährich bei den Versam- mlungen auf. 1966 hätte die Möglichkeit bestanden, einen gebrauchten VW-Kombi zu erstehen und umzubauen, was wiederum von der Gemeinde vereitelt wurde. 1969 waren die Bemühungen endlich von Erfolg gekrönt. Der neue TSA wurde an die Feuerwehr übergeben.
Nachdem 1970 das Gerätehaus im Zuge des Straßenbaues abgerissen wurde, fristete die Feuerwehr längere Zeit ein bescheidenes Dasein. Der TSA mußte in verschiedenen Stadeln untergestellt werden. Auch wurde man zwischenzeitlich nach Aichach eingemeindet, was wiederum Probleme in diesem Bereich brachte. In der Generalversammlung am 2. Mai 1973 wurde dann von der Stadt Aichach eine Fertiggarage als zukünftige Feuerwehrunterkunft angeboten. Der Standplatz war zu diwsem Zeitpunkt noch nicht geklärt. 1973 wurde dann die Fertiggarage erstellt.
Von 1973 bis 1978 hatte die FF Oberschneitbach einen Tiefpunkt zu bewältigen, aus dem sie am 17.05.1978 durch die Neuwahl der Kommandanten Schmidmeir und Settele wieder herausgeführt wurde. Eine Vielzahl von Leistungsabzeichen und ein reges Vereinsleben be- legen den Einsatz und die Aktivität seit dieser Zeit.
Die 38 Gründungsmitglieder der FF Oberschneitbach
- Weiß, Anton sen. – Wagnermeister
- Schmiedmeier, Kaspar sen. – Schmiedemeister
- Lechner, Franz – Landwirt
- Irchenhauser, Johann – Landwirt
- Kreutmayr, Mathias – Landwirt
- Weiß, Rudolf – Landwirt
- Koppold, Johann – Landwirt
- Hillebrand, Josef – Landwirt
- Maurer, Leonhard – Landwirt
- Weber, Johann – Landwirt
- Marb, Karl – Landwirt
- Mayer, Josef – Landwirt
- Buchner, Ludwig – Schreiner
- Schmidmeir, Dominikus – Schuhmacher
- Schwarzbauer, Martin – Landwirt
- Kreutmayr, Andreas – Landwirt
- Koppold, Paul – Landwirt
- Drexler, Johann – Landwirt
- Riemensperger, Johann – Landwirt
- Müller, Josef – Landwirt
- Greifenegger, Zachäus – Landwirt
- Redl, Mathias – Landwirt
- Oefele, Georg – Schneider
- Oefele, August – Maurer
- Golling, Michael – Landwirt
- Reiner, Lorenz – Landwirt
- Reiner, Ignaz – Gast- und Landwirt
- Heinrich, Roman – Landwirt
- Schmiedmeier, Kaspar jun. – Schmied
- Hofberger, Johann – Landwirt
- Schweiger, Andreas – Bader
- Buchner, Anton – Landwirt
- Maurer, Josef – Landwirt
- Vetterle, Josef – Landwirt
- Greifenegger, Anton – Schuhmacher
- Weiß, Anton jun. – Wagnermeister
- Ruisinger, Ludwig – Landwirt
- Korntheuer, Alois – Landwirt
Die Vorstandschaft seit 1930
1. Vorstand
- Weiß, Anton sen. (1930 – 1934)
- Weiß, Anton jun. (1934 – 1950)
- Redl, Mathias (1950 – 1952)
- Schweiger, Andreas (1952 – 1972)
- Riemensperger, Johann (1972 – 1989)
- Babin, Georg (1989 – 1995)
- Edler, Reinhard (1995 – 2013)
- Koppold, Stefan (Seit 2013)
2. Vorstand
- Riemensperger, Peter (1996 – 2001)
- Settele, Andreas (2001 – 2013)
- Bitzl, Markus (Seit 2013)
1. Kommandant
- Schmidmaier, Kaspar sen. (1930 – 1938)
- Kreutmayr, Mathias (1938 – 1945)
- Redl, Mathias (1945 – 1950)
- Kreutmayr, Mathias (1950 – 1953)
- Marb, Thomas (1953 – 1978)
- Schmidmeir, Gerhard (1978 – 1989)
- Settele, Josef (1989 – 2001)
- Märkl, Matthias (2001 – 2013)
- Weber, Josef (Seit 2013)
2. Kommandant
- Lechner, Franz (1930 – 1934)
- Koppold, Johann (1934 – 1953)
- Reiser, Andreas (1953 – 1958)
- Grießer, Franz (1958 – 1978)
- Settele, Josef (1978 – 1989)
- Buchner, Hermann (1989 – 2001)
- Riemensperger, Peter (2001 – 2013)
- Bitzl, Bernhard (Seit 2013)
Schriftführer
- Lechner, Franz (1930 – 1934)
- Koppold, Johann (1934 – 1950)
- Buchner, Josef (1950 – 1968)
- Schöberl, Karl (1968 – 1976)
- Schenk, Dietrich (1976 – 1995)
- Schenk, Christian (1995 – 2007)
- Bitzl, Markus (2007 – 2013)
- Lichtenstern, Joachim (Seit 2013)
Kassier
- Irchenhauser, Johann (1930 – 1950)
- Weber, Josef (1950 – 1963)
- Müller, Josef (1963 – 1973)
- Heinrich, Josef (1973 – 1976)
- Lichtenstern, Joachim (1976 – 1983)
- Lichtenstern, Joachim und Babin Georg (1983)
- Babin, Georg (1983 – 1989)
- Schweiger, Andreas jun. (1989 – 1995)
- Müller, Edwin (1995 – 2001)
- Lichtenstern, Stefan (2001 – 2019)
- Müller, Daniel (Seit 2019)